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Pastell, 21 x 29,7

Aufbruch zu anderen Ufern zeigt eine klar erkennbare Szene: Da liegt ein Boot am Ufer eines Sees. Es ist nicht besonders groß, aber ganz offensichtlich stabil. Der Betrachter wird förmlich dazu aufgefordert, in das Boot zu steigen. Jeder kann "an Bord" gehen...der Riemen ("Ruder") liegt bereit, los kann es gehen.

Wohin? Über einen Fluss? Wohl nicht. Das Boot liegt offenbar am Ufer eines Sees. Das Ziel, das andere Ufer, ist so ganz nahe nicht. Und es ist doch sehr verlockend.

Aufbruch zu anderen Ufern zeigt eine klar erkennbare Szene: Da liegt ein Boot am Ufer eines Sees. Das Boot ist bis in die Einzelheiten realistisch dargestellt, man erkennt jedes Detail. Es ist sauber gearbeitet. Man kann sich diesem Boot gern anvertrauen. Man kann "an Bord klettern", den Riemen ergreifen...und aufbrechen.

Das Ziel ist wirklich verlockend. Es ist, ja was ist es? Ein Berg? Ist es ein Berg, der auf der anderen Seite des Sees wartet? So realistisch das Boot auch dargestellt ist, der Berg scheint aus einer ganz anderen Welt zu sein. Aus seinem Inneren erstrahlt ein mystisch-geheimnisvolles Leuchten. Der Berg leuchtet nicht im Sonnenlicht. Die Quelle des Strahlens muss im Berg selbst "sitzen". Es macht den Berg zu etwas Märchenhaftem.

Auf der anderen Seite des Sees lockt der Berg. Hoch ragt er in den Himmel....und Himmel und Blau des Sees sind Spiegelbilder. Spiegelt sich der Berg im See? Oder ist das Bild des Bergs nur die Reflexion von etwas Geheimnisvollen im See? Wie auch immer: Ganz nah scheint der Berg nicht zu sein. Und doch trennt der See nicht den Betrachter des Bildes vom Ziel. In der Oberfläche des Sees erscheint das Bild in geheimnisvollem Leuchten...und es berührt förmlich den Betrachter. Der See trennt nicht, er verbindet. Der Berg wendet sich nicht ab, er wendet sich dem Betrachter zu. Es ist, als ob der Berg zum Kommen einlädt. Es ist, als ob der Berg dazu auffordert, das bereit liegende Boot zu besteigen.

Die gespiegelte Spitze des Bergs berührt förmlich den Betrachter. Vor ihm liegt das Boot. Und das Leuchten des Berges zieht uns förmlich an...magisch. Wir blicken auf die andere Seite des Sees. Wir erkennen das andere Ufer des Sees. Erkennen wir es wirklich? Zum Teil, nur zum Teil. Auf der anderen Seite, da scheint ein Fluss in den See zu münden. Oder ist es eine Lagune des Sees? Wie auch immer: Man muss nur ins Boot steigen, den See überqueren. Dann wird man erkennen, wie es weitergeht. Ob der Berg doch weiter weg liegt als man denkt?

Zeigt das Bild von Christiane Staack eine typische Lebenssituation? Wir stehen an einem Ufer des Lebens. Wir sind nicht so recht zufrieden. Wir blicken in die Zukunft. Da gibt es eine Chance...wir sehen sie. Wir haben die Möglichkeit, sie wahrzunehmen. Aber wir bleiben am Ufer stehen. Wir klettern nicht ins Boot. Wir ergreifen nicht den Riemen. Wir stoßen nicht vom Ufer ab. Wir versuchen erst gar nicht, den See zu überqueren. Dabei ist das Leuchten des Berges in der Ferne am anderen Ufer so verlockend. Wir starren zum anderen Ufer...zu einem anderen Ufer. Denn wir erkennen: Dort drüben geht es irgendwie weiter. Dort drüben werden wieder andere Ufer sichtbar werden.

Und da ist noch etwas. Auf der anderen Seite, auf dem anderen Ufer, da sehen wir etwas, was wir nicht so recht erkennen können. Da erhebt sich ein Ausläufer eines Gebirges, eine nicht besonders hoher Bergkamm. Dahinter ist etwas. Es ist halb verborgen...rundlich...Es schwebt am Himmel wie ein Ballon. Oder ist es so etwas wie ein riesiger Mond...oder ein Planet? Kann man die Konturen von Kontinenten auf diesem Planeten ausmachen?

Dieses rätselhafte Etwas, was ist es? Wo ist es? Schwebt es am Himmel? Man starrt auf das Geheimnisvolle, auf das Unbekannte. Es scheint sich hinter dem Bergrücken, aber vor dem leuchtenden Berg zu befinden. Klar spiegelt es sich im See. "Unser" Mond kann es doch nicht sein, oder?

Der Berg greift mit seiner leuchtenden Spitze einladend nach dem Betrachter. Das geheimnisvolle Unbekannte zwischen den Bergen lockt fast noch mehr. Das Boot steht parat. Steigen wir also ins Boot. Legen wir ab. Brechen wir zu neuen Ufern auf. Wenn wir erst einmal auf der Höhe des Bergrückens sind, können wir sicher schon mehr erkennen. Wohin werden wir dann das Boot lenken? Werden wir das kugelige Etwas links liegen lassen und Kurs auf den leuchtenden Berg halten? Werden wir vielleicht Neues erfahren? Werden wir erkennen, dass das Leuchten gar nicht aus dem Berg kommt, so wie es den Anschein hat? Ist es vielmehr das rätselhafte Runde am Himmel, das ein mysteriöses Licht ausstrahlt...und das vom Berg reflektiert wird? Wenden wir uns also erst nach links? Streben wir zum Ufer beim Bergrücken?

Werden wir mit dem Boot ans Ufer fahren, um den Bergrücken zu besteigen? Werden wir zu erkunden suchen, was denn dieses seltsame Etwas am Himmel ist? Wir werden immer neugieriger. Wir wollen wissen, wir wollen erfahren....Wir brechen auf - zu anderen Ufern. Auch wenn uns das nicht bewusst ist...wir tun es jeden Tag, zu jeder Stunde, in jedem Moment unseres Lebens. Leben ist immer ein Aufbruch zu anderen Ufern: jederzeit und immer. Leben heißt immer: zu anderen Ufern aufbrechen. Das geheimnisvolle Licht aus der Zukunft lockt uns. Gewiss...da gibt es auch Dunkles am Horizont...Bedrückendes, Sorgen! Aber das Licht der Hoffnung überwiegt.

"Aufbruch" von Christiane Staack ist ein strahlendes, optimistisches Kunstwerk von unbeschreiblicher Schönheit. Es lebt. Es ist nicht fixiert, es verändert sich vielmehr ständig. Bei Tageslicht sieht es ganz anders aus als am Abend. Es hat den Zauber eines Kaleidoskops...die betörende Schlichtheit eines Märchens.

Bildbesprechung von:
Walter-Jörg Langbein

Aufbruch zu anderen Ufern

Hilflos liegt das kleine Boot am Strand. Über sich zwei bedrohliche Wesen, welche ihm den Weg zum anderen Ufer versperren wollen. Nein, es sind zwei Nachtschmetterlinge, keine Monster, die Böses wollen. Sie werden das Boot nicht dran hindern ins Licht zu fahren, weil sie selbst in Licht fliegen werden.

Je nach Stimmungslage des Betrachters, wird er Negatives oder Positives in diesem Bild entdecken. Endzeitstimmung oder Aufbruchstimmung. Mystisches oder Realistisches. Detailliertes oder Globales. Christiane Staack überlässt die Entscheidung dem Betrachter. „Aufbruch zu anderen Ufern“ ist ein Bild, das man in keine Schublade pressen kann.

Bildbesprechung von: Pearl